Katholische Militärseelsorge in ZYPERN (2)
(
beim ehem. UNAHSB/UNFCIYP, d. h. beim AUSCON, HUNCON und SICON in der Einsatzzeit vom 01. 01. bis 30. 04. 1999)


2. Trimesterbericht von Padre Alex = Trimesterbericht I/1999

Die vom Padre veröffentlichten Einsatzberichte für den Zeitraum September 1998 - September 1999 in ZYPERN sind offen, d. h. sie können durch fehlende Details und Namensnennungen jederzeit sehr gerne ergänzt werden, ebenso können umgekehrt auf Ersuchen selbstverständlich Namensnennungen unterbleiben. Entsprechende Nachrichten nehme ich gerne entgegen, per E-Mail, per Nachrichtenformular oder auch per Gästebuch. Zudem plane ich nach der nächsten technischen Aufrüstung reichhaltige photographische Berichte, aber das wird noch sehr lange dauern. Fakten, die der seelsorglichen bzw. natürlichen Geheimhaltung unterliegen, wurden natürlich nicht hineingespielt. Die Veröffentlichung im Internet macht die ursprünglich während der Einsatzzeit verpflichtenderweise mühselig und zeitaufwendig zu erstellenden Trimesterberichte erst wirklich sinnvoll, sodaß die Berichte nicht in irgendwelchen Ministerialkanzleien verstauben, sondern durch sie der mögliche Beitrag katholischer Militärseelsorge aufleuchten kann. Erbrachte Leistungen sollten im übrigen auch gerechterweise anerkannt werden, meint Euer Padre Alex


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(Padre Alex)


1. Seelsorge

Der Berichtszeitraum beginnt am 01. 01. 1999.


1. a) seitens des von 16. - 21. 02. 99 anwesenden Militärbischofs


Besonders hervorzuheben ist zunächst der Besuch des römisch-katholischen Militärbischofs von Österreich, Sr. Exz. Msgr. Mag. Christian WERNER. Am Faschingsdienstag, dem 16. 02. 1999, durften der damalige Bataillonskommandant (= BKdt), sein Adjutant und S1 sowie der römisch-katholische Militärpfarrer den Bischof am Flughafen LARNACA abholen, der dabei von einem Mitarbeiter begleitet wurde. Bereits an dieser Stelle ist dem alten BKdt für seine äußerst hilfreichen Vorbereitungs- und Begleitungsmaßnahmen betreffend den Besuch zu danken.


Es erfolgte zunächst ein herzlicher Empfang des Militärbischofs seitens der österreichischen, ungarischen und slowenischen Offiziere im CAMP DUKE LEOPOLD V (= CDL V). In ebenso guter Stimmung fand dann am selben Abend ein gemeinsames Abendessen aller Dienstgrade unter reger Beteiligung einiger Familien in der UO-Messe statt, wobei die kurzen Ansprachen des BKdt und Sr. Exz. Militärbischof WERNER gut aufgenommen wurden. Der BKdt konnte bei der Vorstellung des Bischofs besonders auf die vollständige Ausbildung zum Offizier auf der Theresianischen Militärakademie verweisen. Einmal mehr bewährte sich in hervorragender Weise die gut geleitete Küche des CDL V. In Begleitung des BKdt und des Militärpfarrers MilKur Mag. Dr. Alexander PYTLIK besuchte dann der Bischof am Faschingsdienstagabend noch die zuvor von den Chargen und Rekruten originell neugestaltete Men's Mess sowie die UO-Messe, wobei erste direkte Gespräche des Bischofs mit Militärpfarrangehörigen in ungezwungener Atmosphäre stattfinden konnten.


Am Aschermittwoch, dem 17. 02. 1999, erfolgte zunächst eine hervorragende Grundinformation über den Sektor 4 und die Aufgaben unseres multinationalen Bataillons seitens des damalige S 3. Anschließend besuchte der Bischof am Vormittag die verschiedenen Züge und Branchen der Stabskompanie.


Als erster religiöser Höhepunkt erwies sich dann die Heilige Messe (aufgrund der Witterungsbedingungen in der UO-Messe) mit der traditionellen Aschenkreuzspendung zu Beginn der heiligen Fastenzeit sowie mit der Spendung des hl. Sakramentes der Firmung an vier vom Militärpfarrer durch Katechese und Beichtsakrament vorbereitete Soldaten. Es handelte sich dabei um zwei österreichische Soldaten (1 Wachtmeister und 1 Korporal mit seinem stellevertretenden Kommandanten als Firmpaten vom OP-152 in VAROSHA) sowie um zwei slowenische Soldaten (1 Wachtmeister und 1 Korporal).


Nach dem Mittagessen mit den Firmlingen im Offizierskasino begann der erste Teil der geplanten vollständigen Linetour im Sektor 4. Der Besuch der österreichischen und slowenischen Positionen erfolgte dabei immer unter fachkundiger Begleitung durch den Kommandanten der 2. Kompanie, Mjr Mag. Diethard OTTI. Mittwoch nachmittag erfolgte daher zunächst der Besuch des gesamten I. Zuges (Pylazug) unter zusätzlicher Begleitung durch den überaus bewährten Zugskommandanten. Der Abend des Aschermittwoch stand dann im Zeichen eines sehr gut besuchten gemütlichen und gesprächigen Beisammenseins mit dem Militärbischof am Gefechtsstand des II. Zuges (OP-142 - "Dheriniazug"). Den in Österreich urlaubenden Zugskommandanten vertrat dabei in origineller Weise sein Stellvertreter.


Am Donnerstag, dem 18. 02. 1999, wurden dann der Gefechtsstand der 2. Kompanie und die Positionen des II. Zuges sowie des III. Zuges besucht, unterbrochen durch ein hervorragendes Mittagessen am OP-142. Hervorzuheben ist u. a. der Besuch im CAMP MARIE THERESE, welches bekanntlich von den slowenischen Soldaten (= SICON - III. Zug der 2. Kompanie) übernommen worden war. Es ergaben sich im Gespräch mit dem eigens aus dem Urlaub angereisten Kommandanten des SICON, Hptm Marjan VIDETIC, interessante Perspektiven für den Aufbau einer Militärseelsorge in Slowenien, wobei die guten Erfahrungen mit der konkreten Militärseelsorge seitens der AUSCON-Pfarrer im Rahmen des Zyperneinsatzes zweifellos positiv einwirken könnten.


Donnerstag abend diskutierte dann ein offener Kreis von Offizieren und Unteroffizieren mit dem Bischof in der UO-Messe über allgemeine, ältere und aktuellere Fragen, bezogen auf den Einsatz und auf die katholische Kirche. Dabei wurden viele eingebrachte Argumente seriös besprochen, und der Bischof konnte seine konkrete katholische Auffassung argumentativ darstellen.


Freitag, der 19. 02. 1999, stand dann besonders im Zeichen der Multinationalität des gesamten Einsatzes. In der Früh wurde beim mittlerweile vom HUNCON betreuten Gedenkmal in GHOSI ein kurzes Totengedenken gehalten, wobei besonders der Seelen der drei am 14. 08. 1974 gefallenen österreichischen Soldaten + Olt Johann IZAY, + Wm Paul DECOMBE und + Gfr August ISAK gedacht wurde. Die 1. Kompanie (ungarisch) stellte dabei zwei Ehrengardisten. Nach dem Dank für die Gebete durch den Kompaniekommandanten Mjr Istvan KATONA begann die Linetour bei den ungarischen Positionen, wobei der Bischof zusätzlich vom stellvertretenden Kompaniekommandanten Hptm Tamas TURI und von den jeweils zuständigen Zugskommandanten mit ihren Stellvertretern begleitet wurde. Der Bischof konnte daher durch eine sehr gastfreundliche Atmosphäre einen guten Eindruck in die spezifische Lage der ungarischen Kameraden gewinnen. Bisher wurde kein eigener ungarischer Seelsorger für die nach Auskunft des Kompaniekommandanten ebenfalls zumeist römisch-katholischen Soldaten gestellt. Auf diese Frage konkret angesprochen, meinte Mjr KATONA, daß es ja für den Sekor 4 einen (österreichischen) Padre bereits gäbe.


Nach einem hervorragenden Mittagessen im Camp IZAY ging es dann ins Hauptquartier der UNFICYP nach NICOSIA, wo den Bischof eine internationale Ehrengarde erwartete, um hernach offizielle Gespräche mit der Chief of Mission, Dame Ann HERCUS, und mit dem Force Commander, MjrGen E. de VERGARA, zu führen. Im Gespräch mit Dame HERCUS wurden besonders die konkreten Motive für die internationale Friedensarbeit im Rahmen der UN thematisiert, wobei auch der spezifisch religiösen Motivation nachgegangen wurde. Besonders originell und herzlich empfing dann der katholische Force Commander den Militärbischof, wobei insbesondere die konkreten Möglichkeiten für die Ausbreitung des katholischen Glaubens in allen Sektoren in humorvoller Atmosphäre anhand konkreter Beispiele angesprochen wurden.


Im Anschluß besuchte der Bischof die zahlreich versammelten österreichischen Kameraden des HQ-Elementes im beliebten Austrian Club. Eine große Erinnerungsphotographie der in NICOSIA Dienst tuenden österreichischen Kameraden wurde überreicht.


Samstag, der 20. 02. 1999, begann zunächst mit dem noch ausstehenden Besuch des unter Leitung von HptmA Dr. Michael SZIVAK stehenden Medical Centers beim CDL V. Im Anschluß wurde unter fachkundiger Führung durch den zuständigen Offizier für zivile und humanitäre Fragen eine Karpastour unternommen. Konkrete Informationen über die Aufgaben unseres Sektors am KARPAS erfolgten dann auf unserem Verbindungsposten in LEONARISSO. Hernach konnte dann noch ein Gespräch mit der Spokesperson der griechischen Zyprioten in RIZOKARPASO stattfinden. Außerdem wurden das alte Kloster ST. ANDREAS und das CAP ANDREAS besucht.


Samstag abend durfte der Militärbischof für den Pylazug eine heilige Messe zum 1. Fastensonntag in der Kapelle AYIOS NEOPHYTOS zelebrieren, die im besonderen Gedenken an die Seelen der verstorbenen AUSCON-Angehörigen sowie im Gedenken an die Seele des am 22. 02. 1994 verstorbenen ersten Militärbischof Österreichs, Dr. Alfred KOSTELECKY, stattfand. Der Zugskommandant und sein Stellvertreter, welcher sich vorbildhaft um die Beleuchtung der Kapelle kümmerte, freuten sich dann noch, den Bischof zu einer gemütlichen Gesprächsrunde im CAMP PYLA begrüßen zu dürfen.


Am 1. Fastensonntag selbst fand im CDL V noch in herzlicher Atmosphäre ein Abreisefrühstück mit leitenden Offizieren unter Führung des damaligen BKdt und seines ungarischen Stellvertreters statt. Dabei bedankte sich der BKdt für den ausgedehnten Besuch des Militärbischofs und die Möglichkeit, diesen persönlich kennenzulernen. Dem Bischof wurde als Erinnerung eine schöne Photographie der Teilnehmer des hl. Pontifikalamtes (mit Firmung) überreicht. Bischof Msgr. WERNER bedankte sich ebenso herzlich beim BKdt und allen Kameraden für die Programmgestaltung und die gastfreundliche Aufnahme.


Abschließender Höhepunkt des Pastoralbesuches im Sektor 4 war dann die heilige Sonntagsmesse um 1000 Uhr in der dem "Dheriniazug" anvertrauten Kapelle AYIA MARINA (= bei uns bekannt als hl. Nothelferin MARGARETA). Neuerlich gelang es dem Bischof in seiner Predigt, in sehr lebensnahen und militärvertrauten Worten den Auftrag des katholischen Christen in unserer Zeit, in diesem Einsatz und im Blick auf die Fastenzeit im geistigen Kampf gegen das Böse klar und verständlich zu übermitteln. Bei strahlendem Sonnenschein gab es auf Initiative des stellvertretenden Zugskommandanten dann noch ein ebenso gut besuchtes Abreisemittagessen beim OP-146.


Durch Vorinformation seitens des Militärpfarrers und durch die ausgedehnten Besuche in den Camps und auf der gesamten Linie des Sektor 4 hatten tatsächlich alle Soldaten die potentielle Möglichkeit, mit ihrem katholischen Bischof direkt in Kontakt zu treten und dabei ihre konkreten Sorgen vorzutragen. Der Militärbischof konnte sich zweifellos von der Unersetzbarkeit eines Padre im Rahmen der drei nationalen Kontingente im Sektor 4 überzeugen.


1. b) seitens des am Ort befindlichen Militärpfarrers


Die Unterstützung seitens der direkten Vorgesetzten, nämlich des bisherigen S 1 (bis 30. 03. 1999) und des neuen S 1 war in hervorragender Weise gegeben. Der neue BKdt bemühte sich außerdem, für die Teilnahme am liturgischen Leben der Militärpfarrgemeinde zu werben.


Der Militärpfarrer bemühte sich, die österreichischen und slowenischen Kameraden wenigstens einmal pro Woche zu besuchen. Selbstverständlich nutzte der Militärpfarrer konkrete Feieranlässe zur persönlichen Präsenz, nicht zuletzt die Aus- und Eincheckerveranstaltungen in- und außerhalb des CDL V und wie bisher die Geburtstage bei allen Kontingenten. Wesentlich waren im Hinblick auf alle Soldaten des Bataillons wiederum die Einzelgespräche, wobei der Militärpfarrer Wert legte, sich viele Male pro Woche in die sozialen Treffpunkte der Chargen/Rekruten und der Unteroffiziere (Messen der verschiedenen Camps - Branchen - Krankenrevier) zu begeben. Bei den Alarmübungen zog es der Pfarrer vor, mit betroffenen Kameraden auf die Linie mitzufahren statt im Camp zu verweilen.


Die Linienbesuche nahm der Militärpfarrer aufgrund der bereits im letzten Trimesterbericht III/1998 genannten Motive auch weiterhin in der Mehrzahl der Fälle alleine vor. Die volle Unterstützung seitens der Kraftfahrabteilung ist neuerlich besonders hervorzustreichen, wobei diesbezüglich der hauptverantwortliche Vizeleutnant und zwei Chargen sehr zu würdigen sind.


Besonderer Dank für die geleistete Kooperation ist an die Zugskommandanten zu richten. Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Kontingenten war von guter Kooperation gekennzeichnet. Die ungarischen Kameraden wurden etwa alle zwei Wochen besucht, wobei Kpl Szilard MARTON wiederum durch seine Übersetzung (ungarisch - deutsch) eine enorme Hilfe darstellte. Ein Dank ergeht diesbezüglich an den Kommandanten der Stabskompanie für die gute Kooperation. Leider scheint mit der Rotation kein qualifizierter Nachfolger für Kpl MARTON angekommen zu sein. Dem bisherigen dienstführenden Vizeleutnant ist für die Errichtung einer eigenen Verlautbarungstafel neben der Pfarrkanzlei im Stabskompaniegebäude zu danken.


Neben der Möglichkeit, jederzeit die heilige Beichte abzulegen (was auf der Linie beinahe wöchentlich genutzt wurde), bot der Militärpfarrer in der Campkirche fixe Beichtzeiten an, so zunächst speziell für die Firmlinge einen Tag vor dem beginnenden Besuch des Militärbischofs (15. 02. 99), weiters allgemein am Fest des hl. JOSEPH (19. 03. 99), am 5. Fastensonntag (21. 03. 99) und am Palmsonntag (28. 03. 99) jeweils von 16 - 18 Uhr, außerdem am Karfreitag (02. 04. 99) von 14 - 16.30 Uhr, um das Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus würdig zu begehen. Eine besondere Freude war es dann noch, insgesamt fünf Firmlinge (zwei aus dem AUSCON, drei aus dem SICON (vgl. den Vorpunkt über den Bischofsbesuch) vorbereiten zu dürfen. Im Falle des slowenischen Kontingentkommandanten, Capt VIDETIC, war es aufgrund seines Wunsches, die hl. Firmung am Palmsonntag vom AUSCON-Pfarrer selbst gespendet zu erhalten, notwendig, die entsprechende jurisdiktionelle Erlaubnis vom örtlich zuständigen lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Sr. Seligkeit Michel SABBAH, einzuholen. Und so wie im vorherigen Trimester konnte wieder ein Mann in die römisch-katholische Kirchengemeinschaft reintegriert werden.


Der Tod des Vaters von Kpl RADOSAVAC war selbstverständlicher Anlaß besonderer Betreuung des betroffenen Soldaten. Ebenso war ein gröberer privater Autounfall mit drei verletzten AUSCON-Angehörigen Anlaß zur besonderen Betreuung im Krankenhaus LARNACA und in unserem Medical Center. Letzteres informierte mich immer wieder zuverlässig über die Zahl der zu besuchenden Patienten. Die Zusammenarbeit mit dem HptmA Dr. SZIVAK war neuerlich sehr gut und erwies sich in konkreten Personalfällen wiederum als sehr sinnvoll und wirksam.


Nach Beendigung der Rotation im März häuften sich im übrigen (ähnlich wie zu Beginn des letzten Trimesters 1998) wiederum die Äußerungen alter und neu eingetroffener Unteroffiziere und Chargen, daß sie sich kurzfristig wie Grundwehrdiener fühlten (was dies auch immer konkret bedeuten möge), sei es von der Behandlung her, sei es vom konkreten oder zusätzlichen Ausbildungsprogramm her. Der Militärpfarrer versuchte wie bisher, ausgleichend, beruhigend und im Einzelfall aktiv einzugreifen.


2. Gottesdienste


Zunächst soll hier eine Aufstellung der durch den Militärpfarrer angekündigten und (teils auch vom Militärbischof selbst) zelebrierten Gottesdienste (hl. Meßopfer, Andachten und andere Gottesdienste) erfolgen - die heilige Karwoche war im HQ des Sektor 4 liturgisch vollständig gegeben:


a) an allen Sonn- und Feiertagen (gemäß österr. Ordnung):

Hl. Abendmesse in der Kirche des CDL V


b) zusätzlich:


05. - 07. 01. 99, Segnung aller Unterkünfte und Arbeitseinheiten in den Camps und bei allen österreichischen und slowenischen Positionen auf der Linie mit Weihwasser, Weihrauch und gesegneter Kreide


02. 02. 99, 1930 Uhr Hl. Messe mit Kerzenweihe und Blasiussegen gegen Halsleiden


17. 02. 99, 1200 Uhr Hl. Pontifikalamt in der Sgt-Mess (CDL V) für die Militärpfarrgemeinde mit der Segnung und Auflegung der Asche sowie mit der Spendung der hl. Firmung an vier Kandidaten


20. 02. 99, 1900 Uhr Hl. Pontifikalamt in der Kapelle AYIOS NEOPHYTOS (Nähe OP 123) am Vorabend des 1. Fastensonntags für die Seelen der verunglückten Kameraden und unserer Angehörigen sowie für die Seele Sr. Exzellenz Dr. Alfred KOSTELECKY (+ 22. 02. 1994), 1. Militärbischof von Österreich


21. 02. 99, 1000 Uhr Hl. Pontifikalamt in der Kapelle AYIA MARINA


25. 02. 99, 1400 Uhr Hl. Messe im CDL V zum Dank für das Überleben nach einem 10 Jahre zurückliegenden Unfall (für einen Unteroffizier)


03. 03. 99, 1600 Uhr Hl. Riten für die Seele des + argentinischen Kameraden L. A. D'AGATA in der BARNABASKAPELLE (HQ UNFICYP/NICOSIA) aufgrund der Nichtauffindbarkeit des argentinischen Priesters


17. 03. 99, 0830 Uhr Hl. Festmesse in PYLA zu Ehren des hl. PATRICK, Nationalheiliger Irlands (für die versammelte Familiengemeinschaft der IRCIVPOL)


19. 03. 99, 1930 Uhr Kreuzweg und Hl. Festmesse in der CDL-Kirche zu Ehren des hl. JOSEPH


21. 03. 99, 1030 Uhr Hl. Messe am OP-140 für die Heimkehrer des Dheriniazuges


28. 03. 99 (Palmsonntag), 1930 Uhr Palmweihe und hl. Firmung des slowenischen Kontingentskommandanten sowie Hl. Messe in der CDL-Kirche


31. 03. 99, 1800 Uhr Hl. Messe in der CDL-Kirche für die österreichische Lehrerdelegation


01. 04. 99 (Gründonnerstag) 2000 Uhr Hl. Messe in der CDL-Kirche im Gedenken an das hl. Abendmahl und die Einsetzung des Weihepriestertums (sowie anschließend bis 2200 Uhr Anbetung des allerheiligsten Altarsakramentes)


02. 04. 99 (Karfreitag), 1700 Uhr Kreuzweg und Karfreitagszeremonien


03. 04. 99 (Karsamstag), 1900 Uhr Hl. Osternachtfeier bei der Kapelle AYIA MARINA


10. 04. 99, 1200 - 1400 Uhr Osterandacht für jede der drei Gruppen des ersten Zonenmarsches der Stabskompanie am OP-146


Der Militärpfarrer konnte bis zur Rotation an den Sonntagen bei der ständig angebotenen Abendmesse durchschnittlich fünf bis zehn Gläubige zählen, wobei anlaßbedingt die Teilnehmerzahl traditionell anstieg. So konnten bei der Osternachtfeier etwa 70 Seelen, bei den drei hl. Bischofsmessen durchschnittlich 25 Seelen und bei der Firmung des slowenischen Kontingentskommandanten etwa 35 Seelen gezählt werden. Besonders erfreulich war die Teilnahme aller dem "Dheriniazug" angehörigen Auschecker an der Hl. Messe für die Heimkehrer am 21. 03. 1999.


Für die musikalische Begleitung des Gesanges im Rahmen des Bischofsbesuches ist zwei Korporälen besonderer Dank zu sagen. Ein besonderer Dank ergeht auch an die Ministranten bei der hl. Osternachtfeier (ein Wachtmeister und ein Korporal).


3. Kirchenausstattung - Apostolatsausrüstung - Kultur/Bildung/Sport


Der Logistik ist auch weiterhin für die stabil gute Zusammenarbeit zu danken, insbesondere was die Organisierung neuer passenderer Kirchenstühle betraf. Der Militärpfarrer besorgte ein Weihrauchfaß privat, ein zweites wurde vom Militärbischofsamt für die Militärpfarre gesendet. Außerdem übermittelte er dem ungarischen Militärbischof und der slowenischen Bischofskonferenz in zwei Schreiben den konkreten Bedarf an Apostolatsmaterial (Bücher und Videokassetten). Besonders erfreulich war die daraufhin erfolgte sehr rasche Sendung slowenischer Bibelausgaben und Gebetbücher für das gesamte SICON. Die ebenso reichhaltigen ungarischen Materialien erreichten die Insel vor Ende des Berichtszeitraumes und wurden sofort zur Verteilung gebracht. Der Militärpfarrer besorgte zudem auf Wunsch einiger ungarischer Soldaten privat englische Bilderbibeln. Außerdem übergab er fast allen Soldaten, die die Insel verlassen mußten, jeweils einen katholischen Katechismus als sinnvolles Geschenk der bleibenden Orientierung. Die Osterkerze wurde durch einen Urlauber rechtzeitig (vom Militärordinariat) überbracht, Palmzweige organisierte der Militärpfarrer ebenso privat. Weiters organisierte er gute deutsche Bücher und Videokassetten, die mit dem Militärbischofsamt abgerechnet werden konnten. Einige brauchbare Videokassetten kamen direkt vom Militärbischofsamt.


Ebenso ist dem römisch-katholischen Chaplain der Briten, Hw. Kevin PRINCE, für die kostenfreie Übergabe eines ordentlichen und bisher nicht vorhandenen englischen Meßbuches sowie zweier Lektionare zu danken, die sich aufgrund der immer wieder gegebenen Gottesdienstbeteiligung insbesondere slowenischer Soldaten als höchst nützlich herausstellten. Der Militärpfarrer ersuchte daher denselben Chaplain, praktische englische Gebets- und Gesangsbücher zu besorgen, was Ende des Trimesters leider noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Besonders zu danken ist auch einem Oberstabswachtmeister für die Um- und Neugestaltung des Gärtchens vor der Campkirche.


Ein besonderer Dank ergeht weiters an das Presse- und Informationsamt für die ständige Versorgung mit Informationsmaterial über ZYPERN, was von den Soldaten rasch verbraucht wurde, sowie für die Beschaffung des immer wieder notwendigen englischen Apostolatsmaterials, z. B. der bebilderten Bibeln für die ungarischen Soldaten. Außerdem darf die Hilfe bei den Nachforschungen betreffend die Kapellenpatrone MARINA und NEOPHYTOS nicht vergessen werden. Im besonderen sind auch die historischen Standardwerke über ZYPERN aus griechisch-zypriotischer Sicht zu erwähnen, die dem alten und neuen BKdt kostenfrei zur Verfügung gestellt werden konnten. Außerdem ist hier auch der in FAMAGUSTA ansässigen Familie MICCO (USA) für die Besorgung englischer Katechismen und anderen Apostolatsmaterials zu danken.


Die begonnenen Kontakte zu den katholischen Maroniten in NORD-ZYPERN wurden weiter intensiviert. Dies hatte zur Folge, daß die in KORMAKITI selbst (und ebenso in LIMASSOL) stationierten Franziskanerinnen unserer Kirche mehrere neue Gewänder zur Verfügung stellten und die Sakralwäsche derselben übernahmen. Ebenso kümmerten sie sich regelmäßig um die Beschaffung frischen Weihrauchs und frischer Hostien für die heiligen Messen.


Die begonnenen Italienischkurse im CDL V und auf dem OP-142 wurden wöchentlich weitergeführt und am 12. 03. 1999 (vor der Rotation) mit der Besichtigung des Klosters AYIA NAPA und einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen. Nach der Rotation wurde der begonnene Kurs als Fortgeschrittenenkurs wöchentlich und zentral für alle Bataillonsangehörigen am OP-142 weitergeführt. Ein neuer Anfängerkurs wurde vorbereitet und wird bei Interesse am 12. 5. 1999 starten.


Kleinere Gruppen von Kameraden wurden auf Wunsch ins TROODOSGEBIET bzw. in die KARPASREGION begleitet. Der Priester nahm auch weiterhin bei spontanen und regelmäßig stattfindenden Sportereignissen (Volleyball) als Spieler teil. Er half außerdem Familien und Kameraden, eine dauerhafte Erlaubnis zur Benutzung des britischen Schwimmbades in AYIOS NIKOLAOS zu erhalten.


Die Bibliothek wurde wie bisher regelmäßig betreut und geordnet - die Zahl der ausgeborgten Bücher stieg im Winter kurzfristig an.


4. Sonstiges


Wie bisher konnten erfreulicherweise Kirchensteuerprobleme im indirekten und direkten Weg gelöst werden.


Der Militärpfarrer nahm aufgrund vorliegender Einladung an der irischen Medal Parade am 15. 03. 1999 sowie am ST. PATRICKS Day in PYLA teil, um dadurch auch der guten und notwendigen Zusammenarbeit des Sektor 4 mit der UNCIVPOL zu dienen. - Eine österreichische Lehrerdelegation wurde an einem Nachmittag in FAMAGUSTA/SALAMIS/ST. BARNABAS begleitet und mitbetreut.


Fortsetzungen und Ergänzungen sind möglich. Hier geht es zurück zum ersten und weiter zum dritten Trimesterbericht.



Der Militärpfarrer a. D. beim ehem. AUSCON/UNFICYP

(Mag. Dr. Alexander PYTLIK, MilKapl d Res)



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(Padre Alex)