Photoalbum: BARBARA-KARLICH-SHOW Nr. 6
gegen Wahrsagerei und Magie


Padre Alex - internationale Startseite - international start - sito internazionale!

Photo-Ausgangsseite

Photo-Home

Video-Ausgangsseite

E-Mail

Nachricht

Message

Gästebuch

Guestbook

Padre international





Diesmal mußte Hochw. Herr Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik - wie immer mit Erlaubnis des zuständigen Inkardinationsbischofs - Stellung beziehen zum Thema "Ich bin Wahrsagerin und weiß alles über eure Zukunft." Die Barbara-Karlich-Show wurde am 4. 9. 2002 aufgezeichnet und dann zweimal im ORF ausgestrahlt, nämlich am 7. 10. und am 30. 12. 2002.

Padre Alex wieder einmal bei Barbara Karlich, diesmal zum Thema Wahrsagerei und Magie als sündhafte Handlungen gegen den Willen Gottes.





Niemals würde ich den Rat einer Hellseherin in Anspruch
nehmen. Solche Voraussagen treffen den Menschen fast immer in einer
Schwäche und beeinträchtigen deshalb die weitere
Lebensgestaltung unverantwortlich. Der Christ, der Mensch an sich
aber hat sich in voller Kraft und Aufmerksamkeit der Gegenwart
zuzuwenden.

Der katholische Glaube und die strengen Beurteilungskriterien zum Schutz der Gläubigen vor Wahrsagerei und Magie konnten in Treue zum Katechismus der Katholischen Kirche dargelegt werden. Alle Menschen sind ja "verpflichtet, die Wahrheit, besonders in dem, was Gott und seine Kirche angeht, zu suchen und die erkannte Wahrheit aufzunehmen und zu bewahren" (XXI. Ökumenisches Konzil, DH 1). Zu dieser Pflicht werden die Menschen "durch ihre eigene Natur gedrängt" (DH 2). Gott auf die Probe zu stellen, weiters das Sakrileg und die Simonie sind Sünden gegen die Gottesverehrung. Auch die Esoterik ist abzulehnen.





Die Anwendung sogenannter natürlicher Heilkräfte rechtfertigt weder die Anrufung böser Mächte noch die Ausbeutung der Gutgläubigkeit anderer. Weiße Magie kann sich nicht durch das Adjektiv "weiß" freisprechen, als ob dabei nicht auch dämonische Kräfte benutzt würden. Der unmoralische Satz "Der Zweck heiligt die Mittel" kann Magie nicht rechtfertigen, und die fallweise Wirksamkeit magischer Strategien täusche nicht darüber hinweg, daß nur der Glaube an Gott selbst Heil, Heilung und Zuversicht geben kann.

Magie kann vor allem dort
wirken, wo sie das vorfindet, was sie braucht: Schwäche des
Menschen, und die hat jeder. Ansonsten kann Magie wohl wirken, aber
nie in den Menschen hinein, wo er persönlich integer ist. Wo sie
auf "Lücken" im Persönlichkeitskleid über
die Schwäche einwirkt, dort besteht höchste Gefahr für
das Heil des Menschen, Bindung, die den Menschen von der
Erkenntnisoffenheit wegführt zugunsten eines gewünschten
Lebensphänomens - er wird damit regelrecht von Gott abgetrennt.






Es ist also für den Einzelgläubigen nicht nötig, daß private Offenbarungen und sensationelle Wunder hinzutreten, um glauben zu können. Wir dürfen daher nicht vor lauter Wundersucht die Realität unseres Lebens und unsere Verantwortung auf Erden vergessen, die wir vor Gott tragen.

Denn wenn ich religiös glaube, habe ich es nicht nötig, hellzusehen, sondern ich verlasse mich ganz auf die Vorsehung Gottes und stelle Ihm die Zukunft vertrauensvoll anheim. Auch wenn Gott seinen Propheten und anderen Heiligen Zukünftiges offenbaren kann, besteht die christliche Haltung jedoch darin, sich jeglicher ungesunder Neugier zu enthalten. Im praktischen Leben gilt aber für den in der vorgegebenen Wirklichkeit lebenden Christen: wer es an notwendiger Voraussicht fehlen läßt, handelt verantwortungslos.




Padre deutsch

Padre english

Padre français

Copyright





Der Katholik ist glücklich, dank der von Jesus eingesetzten Sakramente Zeuge objektiver Wunderzeichen zu sein. In der Heiligen Messe werden dank der von Gott durch den Priester vollzogenen Heiligen Wandlung Brot und Wein wirklich in den hochheiligen Leib und das kostbare Blut des Gottmenschen, verwandelt. Von daher rührt alles Vertrauen in die Vorsehung Gottes. Spiritismus jedoch ist oft mit Wahrsagerei oder Magie verbunden.

Die Erlösung durch Jesus Christus besteht vor allem in der Sündenvergebung. Und diese Sündenvergebung ist bereits als solche ein Wunder, das nur Gott bewirken kann, ganz besonders im vom Jesus eingesetzten Bußsakrament und nach einem Akt der Liebesreue gegenüber Gott selbst.





Es gibt kein automatisches Recht, auf Erden durch Wunder von Krankeheiten geheilt zu werden. Wir dürfen nicht in die utopische Versuchung fallen, uns hier das Paradies zu erdenken und zu erschaffen. Unser Leben ist auf Erden zeitlich und überhaupt begrenzt.

Sämtliche Formen der Wahrsagerei sind zu verwerfen: Indienstnahme von Satan und Dämonen, Totenbeschwörung oder andere Handlungen, von denen man zu Unrecht annimmt, sie könnten die Zukunft "entschleiern" (vgl. Dtn 18,10; Jer 29,8). Hinter Horoskopen, Astrologie, Handlesen, Deuten von Vorzeichen und Orakeln, Hellseherei und dem Befragen eines Mediums verbirgt sich der Wille zur Macht über die Zeit, die Geschichte und letztlich über die Menschen, sowie der Wunsch, sich die geheimen Mächte geneigt zu machen. Dies widerspricht der mit liebender Ehrfurcht erfüllten Hochachtung, die wir allein Gott schulden.





Sämtliche Praktiken der Magie und Zauberei, mit denen man sich geheime Mächte untertan machen will, um sie in seinen Dienst zu stellen und eine übernatürliche Macht über andere zu gewinnen - sei es auch, um ihnen Gesundheit zu verschaffen - verstoßen schwer gegen die Tugend der Gottesverehrung. Solche Handlungen sind erst recht zu verurteilen, wenn sie von der Absicht begleitet sind, anderen zu schaden, oder wenn sie versuchen, Dämonen in Anspruch zu nehmen. Auch das Tragen von Amuletten ist verwerflich.

Priester brauchen keine
magischen "Fähigkeiten", denn Sakrament und Magie
widersprechen sich. Magie richtet sich gegen Gott, weil sie an Seine
Stelle zu treten versucht. Der Priester ist nicht Magier, er ist
Darsteller der ganzen Schöpfungsdimension, Natur mit Übernatur.
Er "wirkt" nicht magisch in die Welt, sondern stellt dar
und handelt in der Person Christi, auf daß der Mensch am vollen
Sein teilhaben kann und somit heilig werde. Im Gegensatz zur Magie
wirkt der Priester nie auf Effekte gegen den Willen der Menschen,
überschreitet nie die personale Integrität.





Back to the "Photo-Home"! Zurück zur Photo-Ausgangsseite von Dr. Alexander Pytlik!

Der Magier pfeift auf das
Sein, er benützt es nur, er will einen bestimmten Effekt, der
sich eben gerade nicht im Sein faktisch wirklicht, unabhängig
vom Willen der Menschen bzw. des Konsumenten. Und er bedient sich
dabei auch verschiedener Kräfte, geistiger Wesen, und wir sind
hier im Bereich der  gefallenen Engel. Je nachdem, mit welcher
Hierarchie der gefallenen Engel sich ein Magier verbündet,
vermag er auch über untergeordnete Wesen zu verfügen, umso
"mächtiger" ist er also. Der Teufel braucht dies
alles, weil er nicht in den Menschen hineinsehen kann, nur über
das Außen eingelassen werden kann. Auch darin äfft er in
gewisser Weise Gott nach, nur ist er nicht wie jener - weil WORT -
allwissend, er braucht die Materialisation.

Klar ist, daß der katholische Glaube bereits als solcher Lebensinn und psychische Ausgeglichenheit schenkt. Der Aberglaube jedoch ist ein Abweichen von der Verehrung, die wir dem wahren Gott schulden. Er zeigt sich eben auch in Formen der Wahrsagerei und Magie. "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft" (Dtn 6 5). Das erste Gebot fordert den Menschen auf, an Gott zu glauben, auf ihn zu hoffen und ihn über alles zu lieben. "Vor dem Herrn deinem Gott sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen" (Mt 4 10). Gott anbeten und die ihm gemachten Versprechen und Gelübde erfüllen, sind Akte der Tugend der Gottesverehrung.