Zölibat ist eine ursprüngliche Lebensform des gültig geweihten Priesters
Buchempfehlungen, Kommentare und Leserbriefe zur lateinischen Disziplin der katholischen Kirche

1. Alfons Maria Kardinal Stickler: Der Klerikerzölibat. Seine Entwicklungsgeschichte und seine theologischen Grundlagen. Abensberg 1994, ISBN 3-930309-08-4 (Verlag Maria aktuell), 84 S.
2. Johannes Messner: Widersprüche in der menschlichen Existenz. Tatsachen, Verhängnisse und Hoffnungen. Eingeleitet von Anton Rauscher, Wien - München 2002, ISBN 3-7028-0397-1 (Verlag für Geschichte und Politik Wien) oder ISBN 3-486-56712-8 (Oldenburg Wissenschaftsverlag München), XVI, 423 S.

Leserbriefe und Diskussionen:
A)
im Juni 1995 als Richtigstellung zu einem Artikel auf einer Titelseite ("Schweizer stört Vaterschaft nicht");
B) am 2. Feb. 1996 zur Hinterfragung der Erstellung einer Studie ("Der Zölibat hält viele vom Priestertum ab") mit dem Titel "Es fehlt Wille zur Keuschheit im allgemeinen!"
C) am 18. Juni 2003 bei Barbara Karlich zum Thema "Dornenvögel! Ich habe mich in meinen Priester verliebt"
D) Beratungsdienst: 1. Was ist Liebe? 2. Verliebt in einen Priester?

Ein wichtiger Hinweis, bevor Du liest: Leserbriefe können eine Thematik meist nicht wirklich in der nötigen Ausführlichkeit mit allen Blickwinkeln und möglichen Argumenten abdecken - zudem sind sie aufgrund einer bestimmten Antwort auf eine bestimmte Kritik oder Fragestellung von vornherein immer der Gefahr einer momentanen Einseitigkeit ausgesetzt, dies muß bei Durchsicht jeglichen Leserbriefes immer im Auge behalten werden. Dr. iur. can. Alexander Pytlik

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(Padre Alex - Mag. Dr. Alexander Pytlik)

Wer sucht nicht nach dem endgültigen Glück? Kehren wir immer wieder ein und werden uns klar, was ist! Euer Padre Alex


A) >> Im Artikel hieß es: "86 Prozent sind gegen den Zölibat, der Bischöfe und Priester zur Ehelosigkeit (nicht aber zur Keuschheit!) verpflichtet." Dies ist völlig falsch: Im lateinischen Kirchenrecht heißt es nämlich (Can. 277, § 1): "Die Kleriker sind gehalten, vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren; deshalb sind sie zum Zölibat verpflichtet ..." Außerdem gilt die Keuschheit für jeden Getauften in seinem jeweiligen Stand ("Weltkatechismus", Nr. 2348): "Jeder Getaufte ist zur Keuschheit berufen ... Bei der Taufe verpflichtet sich der Christ, in seinem Gefühlsleben keusch zu sein."

Es grüßt herzlich Ihr Abonnent <<

B) >> In der Studie, die der Motivation nachgeht, warum jemand nicht Priester werden wolle, fehlt m. E. bei der Untersuchung eine wichtige weiterführende Frage: "Wenn Sie den Zölibat als Grund anführen, werden Sie dann aber vor der Ehe die für jeden Getauften heilsnotwendige Keuschheit leben, und werden Sie in einer Ehe die eheliche Keuschheit gemäß dem Gebot Gottes leben, werden Sie also beispielsweise keine geschlechtliche Begegnung haben ohne gottgewollte Offenheit für Nachwuchs und wirkliche Liebesbezeugung des unauflöslich geschlossenen Ehebundes?" - Der wahre Grund für den Priestermangel ist nämlich nicht der Zölibat als solcher, sondern vielmehr der weitverbreitete mangelnde Opferwille zur Keuschheit, egal in welchem Stand. Und darum ist es gut, daß der Zölibat ein mögliches Berufungszeichen in der lateinischen Kirche bleibt, auch wenn klar ist, daß der Zölibat dogmatisch nicht gefordert werden kann und die Diskussion, ob veränderte Kulturen auch Veränderungen an der kirchlichen Gesetzgebung zum Zölibat mit sich bringen müßten, vernünftig geführt werden sollte.

Mit freundlichen Grüßen <<


Hier geht es zu einem weiteren Buch, der auch den Zölibat besser verstehen läßt. Du verstehst etwas nicht, Du hast eine konkrete Frage oder Kritik? Dann nichts wie auf, direkt zum Padre, am besten gleich per eMail oder mittels Formular.

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